Editorial
Liebe geht durch den Magen
Das Sprichwort kennt jeder. Ich meine, dass es auch gut zur Jagd passt. Unser trojanisches Pferd hin zu mehr Akzeptanz und Verständnis für unser Tun in der Gesellschaft ist Wildbret. Dieses natürlich aufgewachsene „Superfood“ trifft mitten ins Schwarze! Denn Wildbret ist längst nicht mehr nur Großmutters Wildbraten zur Weihnachtszeit. Nein, es ist vielfältig, modern (Barbecue, Wursten, Einmachen) und kinderleicht zuzubereiten. Denn je edler und natürlicher ein Ausgangsprodukt ist, desto einfacher ist auch seine Zubereitung.
Genau hier setzt das Projekt „Wilde Sau für zu Hause“ an, das vor drei Jahren aus finanziellen Mitteln des zuständigen baden-württembergischen Ministeriums aufs Gleis gestellt wurde – und das beim Naturpark (!) Schwarzwald Mitte/ Nord (Interview auf Seite 16). Ein in den Köpfen vieler Menschen als Schädling gebrandmarktes Wildtier mit Seuchenpotential (ASP) wird zu einer regionalen Delikatesse aufgewertet und findet regen Zuspruch bei den Verbrauchern. Das sind auch enorme Chancen für uns Jäger! Jeder Kontakt bietet uns die Möglichkeit, den Menschen zu erklären, wie Jagd wirklich funktioniert und dass es viel mehr ist, als nur den Finger krumm zu machen. Aktuell liefern das Wildbret vor allem Forst BW sowie andere Forstbetriebe. Ich würde mir wünschen, dass sich hier die private Jägerschaft mehr öffnet und diese Chance nutzt.
Waidmannsheil!
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