Wer sind wir, wer wollen wir sein?

Was vor ein paar Jahren noch üblich war, ist mittlerweile veraltet. Dinge, die man vor Jahrzehnten noch für unmöglich gehalten hat, sind jetzt normal. Was sich aber niemals verändern darf, ist ein zeitgemäßer und respektvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen. Jagd nützt auch den wirtschaftlichen Zielen anderer Landnutzer. Das Gros der Arbeit erledigt die deutsche Jägerschaft dabei ehrenamtlich und kostenfrei bzw. zahlt sogar dafür. Entsprechend kann man auch erwarten, dass der für die meisten von uns wichtige Begriff der Waidgerechtigkeit respektiert wird.

Doch nicht nur die Jagd an sich ist einem steten Wandel unterworfen, sondern auch die Auslegung der Waidgerechtigkeit selbst. Galt ehemals z. B. nur der rote Bock als waidgerecht, ist das bei vielen schon lang kein Thema mehr. Auch ich sehe so etwas eher als persönliche Vorliebe. Waidgerechtes Handeln berücksichtigt in meinen Augen vielmehr Themengebiete aus den Bereichen Tierschutz, Ökosystemschutz, Lebensmittelsicherheit und ein sozialer Umgang untereinander. Manches davon ist rechtlich vorgegeben, anderes schwammige Selbstdefinition. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe der PIRSCH und freue mich auf Ihre Definitionen von Waidgerechtigkeit und einem guten Jäger.

Waidmannsheil!