Editorial
Ein Für und Wider
Entsprechend sollte auch jeder sein Tun mit Blick auf die veränderten Umstände, die der Klimawandel mit sich bringt, selbst hinterfragen. Darunter fällt auch der mittlerweile von vielen liebgewonnene Jagdzeitstart auf Schmalreh und Rehbock am 1. Mai.
Die heiß diskutierte Jagdzeitvorverlegung in den April hinein hat im Wald durchaus Vorteile: Bessere Sicht, hohe Aktivität, die Möglichkeit, genauer anzusprechen. Dadurch die Optimierung einer selektiven Bejagung und verbesserte Altersstrukturen in dichten Waldrevieren. Auch die Möglichkeit der Schwerpunktbejagung auf durch Fege bedrohte Flächen ist ein Vorteil. Dem gegenüber stünden allerdings immer längere Schusszeiten (teils vom 1. April bis 31. Januar). Zudem lässt mich der fade Beigeschmack nicht los, damit noch höhere Abschusszahlen rechtfertigen zu können. Denn Wildschäden durch Verbiss wird man im April nicht verhindern, der passiert schon vorher. Und vor den Wald-vor-Wild-Karren lasse ich mich nicht spannen.
Daher ein „Ja“ zur Apriljagd nur unter folgenden Prämissen: 1. Keine weitere Erhöhung der Abschusspläne, 2. Stringent durchgeführte Intervalljagd während der Schusszeit, 3. Zwingendes Ende der Jagdzeit zum 31. Dezember. Ich freue mich über Ihre Meinung zu diesem Thema.
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