Fragt die Bäume ...

In dem umzäunten rechteckigen Steinsockel, von einem ruhenden Rothirsch in Bronzeguss gekrönt, sind das Konterfei des Forstmannes und leidenschaftlichen Jägers, sein Name nebst Geburts- und Sterbedatum sowie die Widmung „Die deutschen Forstwirthe – dem verdienstvollen Lehrer 1865“ und eine Bronzetafel mit einem jagdlichen Gedicht eingelassen. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil (1783 – 1859) wurde nach seiner Ausbildung zum Forstmann ein Forstwissenschaftler von internationalem Rang, der ab 1830 die Königlich Preußische Höhere Forstlehranstalt in Neustadt-Eberswalde leitete. 

Seine Jugend verbrachte er auf der Burg Rammelsburg. Eigentlich wollte er wie sein Vater Jurist werden. Durch den plötzlichen Tod des Vaters war die Familie jedoch mittellos und es musste Geld her. Also entschied er sich für den Beruf des einfachen Försters. Seine steile Karriere nahm damit ihren Anfang. Als Schriftsteller verfasste er 24 Bücher und über 700 forstliche Abhandlungen. Trotz dieser akademischen Karriere verga Pfeil nie die Praxis. Präzises Beobachten und Betrachten der Natur stellte er über das gesamte theoretische Wissen. Dafür steht seine bekannte Aussage: „Fragt die Bäume wie sie erzogen sein wollen, sie werden Euch besser darüber belehren als es die Bücher thun.“