Kolumne
Pirsch- & Pilgerwege
Hildegunde ist die Pfarrhaushälterin bei uns im Dorf. Mir sagen halt Hilde, die Pfarrersköchin. Wenn man sieht, wie der wohlbeleibte Hochwürden daherkommt, muss sie ihr Handwerk wohl mehr als gut verstehen. Von nix kommt nix. Seit Jahren hab i die Ehre, Anfang Mai im Pfarrhof eine Rehleber abzuliefern. „Vergiss mir fei ned auf a frische Leber für den Herrn Chef!“ liegt sie mir jedes Jahr vor Aufgang der Rehjagd in die Ohren. Mit „frisch“ meint sie eine Leber von einem Bock, der schon glei am 1. Mai g`schossen sei muss. Die liebe Hilde is ja von ihre Eltern nach der Heiligen Hildegunde benannt wor‘n, offenbar in der Hoffnung, dass sie amal, falls sie koan Mo kriagt, a brave Ordensfrau wird. Mo hat‘s koan kriegt. So ist sie aber doch als Pfarrersköchin dem Klerus nahe gekommen und darf als Pilgerbegleiterin bei jedem Bittgang über die Felder mit dem Kreuz vorneweg marschieren. Es san seit Jahren immer die Gleichen, die ihr da betend hinterherwatscheln. Da bleibt‘s ned aus, dass im Lauf der Jahre die Knochen müder und die Pilgerwege immer kürzer werden. Junge gehn koane mit.
Letzte Woch, am 1. Mai, bin i schon um fünfe in der früh an der Bachwiesen aufn Maibock ang‘sessen. A schwacher Jahrling ziagt dort so sicher wie das Amen in der Kirche um halbe sechse ins schon hohe Gras. Ois hätt passt, geregnet hat‘s ned und der Wind war a guad g‘wen. Und kemma is er a, der Bock und is glei eintaucht ins hohe Gras. Irgendwann wird er schon frei steh, denk i mir. Wie sagt man? Der Mensch denkt, Gott lenkt. Plötzlich wird der Jahrling aber blitzartig hoch, und weg ist er. I denk mir noch, woher hat jetzt der an Wind kriagt? Da taucht am Horizont a Kreuz auf, das sich ruckartig an einer Stange immer weiter in die Höhe, in den Himmel hebt. Nein, es war keine Erscheinung, kein Fingerzeig Gottes, der mein jagerisches Tun mahnend in rechte Bahnen hätt lenken wollen. Es war Hildegunde mit Gefolge. Ja Himmi, Hergott muaß des sei! A Bittgang ausgrechned am 1. Mai und noch dazua auch noch durch mei Revier. Mit dem Beten warn‘s scheinbar scho fertig. Palavert hams und mit ihre Walkingstöck an Lärm g‘macht, dass a no den letzten Bock versprenkt ham.
Abends hat sie dann bei mir angrufen, die Hilde, und g‘fragt, wo die Leber für ihren Chef bleibt. I hab zuerst amal tief Luft holt, aber bevor i überhaupt zu Wort kemma bin, sagt sie zu mir: „Gell, san‘s ehrlich, san‘s wieder ned aus`m Bett komma!“ Und da sollst ned grantig wern ...
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