Die Roboter sind da!

Mal wieder Prototypen mit „spannender“ Technik, die aber weit weg von der Praxisreife ist – so unser erster Gedanke, basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre. Doch dann stellten wir ernüchtert fest: Hier ersetzen Roboter Menschen, und das im großen Maßstab. Kein Zufall, dass das weltweit zuerst in Kalifornien passiert. Dort trifft akuter Personalmangel auf Ingenieure von Google und Nasa sowie auf viel Geld von Risikokapitalgebern. Wem die autonomen Boliden nach dem Job trachten, lesen Sie in Roboter made in california.

Fendt fährt selbst – Weit hinterher ist die hiesige Landtechnikbranche aber nicht. Als wir den größten Vario aller Zeiten – den 1100 Vario MT – testeten, waren wir nicht gerade überlastet. Denn erstmals kombinieren die Allgäuer Vorgewendemanagement und Wendeautomatik. Ergebnis: Die Rekordraupe kann ein Feld komplett selbstständig abarbeiten, solange nicht das Anbaugerät verstopft. So kann man sich voll und ganz auf die Arbeitsqualität konzentrieren. Hier dürfte uns die Technik nicht ersetzten, sondern zu besser bearbeiteten Feldern führen (US-RAUPE mit europäischem Herz).

Anbaugerät mal anders – Gleichzeitig tun sich neue Möglichkeiten auf, mit was man den Boden dabei bearbeitet. So hat Kelly damit begonnen, seine Ketteneggen in Deutschland zu fertigen und zu vertreiben. Das Gerät arbeitet ultraflach und sehr effektiv, wie wir bei einer Arbeitsprobe feststellten (ab Seite 42). Ebenfalls ein Exot, aber einer, der einige Impulse für den Kurzscheibeneggenmarkt mitbringt, ist die Pro Till von Degelman. Das kanadische Gerät wiegt bei 6 m Arbeitsbreite 9 t und will mit mindestens 16 km/h arbeiten. Wie es sich auf europäischen Äckern schlägt, lesen Sie in Kanadisches Schwermetall.