Jägerstolz: Der Nutriabart

Brandenburg Nachdem die Nutria hier in Brandenburg der regulären Bejagung als Wildart unterliegt, lohnt es, sich Gedanken zu verschiedenen Aspekten der Bejagung zu machen: Die Verwertung des Wildbrets ist im Spreewald kein Problem. Man kennt die Delikatesse hier noch aus den Zeiten, als die Nutria in Pelztierfarmen gezüchtet wurden. Ein Totsignal für die jagdhornblasenden Nutriajäger ist mir noch nicht untergekommen. Ich bin aber für Hinweise aus der Leserschaft dankbar. Zum Thema Trophäen kommt einem erst einmal in den Sinn: der Balg und der präparierte Schädel. Ein Baculum (Penisknochen) hat die Nutria (anders als der Biber) nicht; aber sie hat Barthaare! Wenn man sich die Mühe macht und diese weißen oder schwarzen unterschiedlich langen Haare/Borsten am warmen Stück rupft (nicht schneidet), dann kann man daraus Bärte verschiedener Machart ähnlich wie bei anderen Wildarten herstellen. Wenn man nur die längsten Borsten nutzt, bietet es sich an, analog zum Saubart vorzugehen (links im Bild; Haarwurzeln nach unten). Oder man macht es wie bei Hasenbärten und bindet die Borsten mit den Wurzeln nach oben. Wenn man dann noch die Machart eines Gamsbartes auf die Nutriaborsten anwendet, kommt ein kleiner aber feiner rundgebundener Bart dabei heraus (rechts im Bild). Dieser hier besteht aus 17 Büscheln jeweils gleich langer Borsten, die der Größe nach um eine „Seele“ aufgebunden wurden. Der Bart ist natürlich nicht mit einem Gamsbart vergleichbar. Er ist aber außergewöhnlich und elegant am Jagdhut zu tragen. Zur Nachahmung empfohlen!