Schwere Nachsuchen

Ich kenne Heinz Krebs schon über 15 Jahre und ich freue mich sagen zu können, dass er einer meiner besten Freunde und ein sehr erfahrener Nachsuchenführer ist. Viele haben heute eine völlig falsch Vorstellung, wie die Schweißarbeit funktioniert. Deshalb möchte ich das kurz erklären:

Eine Nachsuche muss man  betrachten wie ein Auto. Schieße ich dieses durch die Türen, kann ich mit diesem Auto noch bis nach China fahren. Danach hat man vielleicht Rheuma in den Knien aber der Rest funktioniert.

Schießt man ein Auto durch die Reifen und Felgen, kann man zwar noch eine Weile fahren, aber irgendwann wird es wackelig. Dann muss man anhalten, weil nichts mehr geht. So ist es auch bei den Nachsuchen.

Es gibt und es wird immer Stücke geben, die man einfach nicht bekommt, weil der – bleiben wir mal beim Beispiel mit dem Auto – der „Öl-Verlust“ nicht groß genug ist. Das ist leider so und nicht zu ändern.

Wenn ich ein Stück mal nicht bekomme, gräme ich mich und überlege immer wieder, ob ich alles richtig gemacht habe. Eigentlich dürften wir Nachsuchenführer kein schlechtes Gewissen haben, denn schließlich hat der Schütze den Fehler begangen. Doch das Ungewisse plagt einen doch schon sehr.