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Streitfrage

Abschussplanung

Auf das Rotwild gilt außerhalb der Rotwildgebiete „Feuer frei!“. Dieser Kronenhirsch hat aber Glück, er darf per Gesetz weiterziehen.

Pro

Güteklassen als Abschusskriterium gehören schon lange in die jagdliche Mottenkiste. Vater des Gedankens ist der Wunsch, stärkere Trophäen züchten zu können. Beim weiblichen Wild, das auch 50 % der Gene liefert, gibt es keine Güteklassen. Allein deswegen ist die Zucht zum Scheitern verurteilt. Dazu müsste man alle Individuen ohne gewünschte Merkmalsausprägung von der Fortpflanzung ausschließen. Überträgt man das auf Wild, muss man einsehen, dass das nicht funktioniert. Wer Vater eines Kalbes/ Kitzes ist, ließe sich nur mit unvertretbar hohem Aufwand nachweisen. In einem nach wildbiologischen Punkten erarbeiteten Abschussplan wird in jedem Geschlecht und in jeder Alterklasse die Zahl der zu erlegenden Stücke festgelegt. Deren Zahl ist im Verhältnis zum Gesamtbestand relativ gering. Wenn von bspw. 20 Stück Rotwild ein Hirsch der AK 3 frei ist, wobei man diese AK nicht bejagen sollte, spielt die Trophäe aus genetischer Sicht keine Rolle. Die meisten seiner Verwandten leben noch, seine Gene bleiben also im Bestand. Wird ein reiner Altersklassenabschuss einem soliden Abschussplan entsprechend gehandhabt, entfällt auch die Kritik: „die ganzen jungen Zukunftshirsche“ würden erlegt. Dass das in der Praxis leider oft so ist, liegt daran, dass manche Weidgenossen sich nicht an die Zahlen des Plans halten.

Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Biologe (TU Berlin) a.D. und Schwarzwildexperte.

Kontra

Als Vorwendejäger im jetzigen Sachsen-Anhalt, habe ich die Stirn gerunzelt, als ich auf meinen ersten Besuchen von Rotwildhegeschauen in Niedersachsen abschussplankonforme Kronenhirsche aus der Mittelklasse an den Wänden sah. Das Erstaunen über diese „Besonderheit“ erlosch recht schnell, nachdem ich mich mit den Erkenntnissen der Wildforschung auseinandersetzte. Demnach ist die Vererblichkeit von Geweihmerkmalen außergewöhnlich gering. Aus dieser Erkenntnis heraus empfiehlt die Wildforschung das Hauptaugenmerk bei der Rotwildbejagung auf eine disziplinierte Einhaltung der prozentualen Vorgaben in den entsprechenden Altersklassen zu richten. Seit der Novellierung des Landesjagdgesetzes in Sachsen-Anhalt erfolgt die Abschussplanung beim Schalenwild ebenfalls nur noch nach Altersklassen. Doch beim Muffelwild sieht es anders aus: Aus Gründen des Tierschutzes ist es zu empfehlen, in der mittleren Altersklasse vorrangig Scheurer und Einwachser zu erlegen. Wer nun unter den Umständen der Altersklassenregelung ein Probleme damit hat, einen doppelt lauscherhohen Schmalspießer zu erlegen oder sich nicht an einem achtjährigen Kronenzwölfer erfreuen kann, steht es frei, diese Hirsche ziehen zu lassen und auf eine andere Gelegenheit zu hoffen. Dabei sollte jedoch immer bedacht werden, dass zwar jeder Tag Jagdtag, aber nicht jeder Tag „Fangtag“ ist.

Jürgen Rosenkranz, Nachsuchenführer und Jagdaufseher in einem Hochwildrevier.

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