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Streitfrage

Wolf

Pro

Zwei Bundesministerien, viele Institute, Arbeitskreise und Gremien beschäftigen sich mit dem Wolf, der sich dynamisch vermehrt und ausbreitet. Die in den „Wolfsmanagementplänen“ vorgeschriebene Vorgehensweise beim Auffinden eines verletzten oder kranken Wolfs zeigt, wie extrem hier amtliche Bürokratie waltet. Ähnliche öffentliche Aufmerksamkeit wünschte man sich bspw. für unser Rotwild, dessen Weg auf die Rote Liste vorgezeichnet scheint. Jagdgesetze fordern die Anpassung von Wildbeständen an die Landeskultur. Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sollen demnach ohne inakzeptable Beeinträchtigungen durch Wild möglich sein. Beim Wolf ist es umgekehrt. Die Landeskultur muss sich an ihn anpassen. Weidevieh muss durch Zäune geschützt und durch Schutzhunde verteidigt werden, Erfolg nicht garantiert. Der Wolf ist als Art nicht im Mindesten gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Es ist deshalb nicht zu verstehen, warum er bei uns nicht wie in anderen EU-Staaten planmäßig bejagt wird. Der erste Schritt dahin ist eine Aufnahme ins Bundesjagdrecht. Das Argument, wir Jäger müssen uns nicht zusätzlich noch mit dem Problem „Wolf“ beschäftigen, ist zu kurz gegriffen. Wollen wir denn wirklich neben dem bestehenden Jagdsystem ein zweites System schaffen, bei dem amtlich bestellte „Wolfsentnehmer“ in unseren Revieren jagen? Ich möchte das nicht!

Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Biologe (TU Berlin) a.D. und Schwarzwildexperte.

Kontra

Während immer heftiger darüber gestritten wird, wie viele Wölfe Deutschland verträgt, beginnen sie selbst eine Antwort zu geben: Die Wachstumskurve der Wolfspopulation flacht ab. In Gebieten, die vollständig von Wölfen besiedelt sind, herrscht Wachstumsstopp. In Brandenburg, der europäischen Region mit der wohl höchsten Dichte, hat sich seit zwei Jahren das Wolfsvorkommen bei rund 60 nachgewiesenen Territorien eingependelt. Wölfe stapeln sich nicht, ihre Zahl wächst nicht in den Himmel. Eine Bejagung des Wolfes mit dem Ziel der Bestandsregulation würde seine Aufnahme ins Jagdrecht voraussetzen. Es ist aber höchst fraglich, ob Bestandsregulation überhaupt ein vernünftiges Ziel sein kann. Nach welchen Kriterien und Maßstäben sollte ein Zielbestand definiert werden? Und wer legt den fest? Die Gleichung „weniger Wölfe gleich weniger Konflikte“ geht nicht auf. Wer diese Erwartung schürt, handelt verantwortungslos. Und es ist doch offensichtlich, dass der Streit um den Wolf in Europa dort am schrillsten ist, wo es noch kaum welche gibt – etwa in Bayern oder Österreich. Für Eingriffe in die Wolfspopulation, die nicht der Bestandsbegrenzung, sondern der Bereinigung akuter Konfliktsituationen dienen, ist das Jagdrecht nicht nötig, sondern sogar hinderlich. Der Glaube, die Jäger würden es richten, verzögert nur den Aufbau professioneller Strukturen des Wolfsmanagements.

Eckhard Fuhr, stellv. Vorsitzender des ÖJV Brandenburg-Berlin, Autor des Buches „Rückkehr der Wölfe“.

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