Zum Beitrag: „Glosse - Feuerfrei“, Ausgabe 1/2023, Seite 85.
Mehr Augenmaß gefragt
Mit großem Interesse habe ich den Beitrag von Frank Rakow gelesen. Ich bin seit 2009 Jäger auf der Insel Usedom und seit 2012 Pächter eines Hochwildreviers in Korswandt/Ulrichshorst am Gothensee. Das Revier ist teilweise keine zwei Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
Seit dem Aufkommen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurde ja von Seiten der Landesregierung entschieden, entlang der polnischen Grenze einen Schutzzaun zur Abwehr der ASP zu installieren. Dies wurde auch vollzogen aber nicht nur mit einem Zaun, sondern ein Zweiter folgte. Beide sind ca. einen Meter hoch.
Seitdem hat sich aus meiner Sicht das Wildverhalten extrem geändert. Schwarz- und Damwild habe ich zwei Jahre lang so gut wie nicht mehr in Anblick bekommen. Eigentlich sind Zäune im Wald nach dem Landeswaldgesetz Mecklenburg-Vorpommern verboten. Bei einem Gespräch mit dem hiesigen Forstamtsleiter habe ich dieses Problem erwähnt.
Die Antwort war, dass ja wohl unser Umweltminister Till Backhaus (SPD) dafür zuständig wäre. Zudem würden die Zäune auch unsere Reviere schützen. Ich frage mich, wann diese Zäune wieder abgebaut werden sollen. Denn sie durchschneiden den Lebensraum vieler Wildtiere. Ein bisschen mehr Augenmaß hätte den Verantwortlichen gut getan. Das gilt nicht nur für den Kampf gegen die ASP, sondern auch bei den Corona-Maßnahmen. Reinhard Garske, 17459 Ückeritz
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