Jäger erschießt tschechischen Wolfshund: Gericht verkündet Urteil

Vor gut zwei Jahren schoss ein Thüringer Jäger auf den freilaufenden tschechischen Wolfshund. Nun musste sich der Mann vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf dem Jenaer Jäger den Abschuss eines Wirbeltieres ohne Grund, Sachbeschädigung und Körperverletzung vor. Am Abend des 2. Juni 2021 war laut der „Bild“ die Mutter der Halterin mit dem tschechoslowakischen Wolfshund nahe ihres Hauses unterwegs. Auf einer Wiese soll sie den Hund dann abgeleint haben, um mit dem Tier zu üben. Gegen 22 Uhr soll dann der Schuss gefallen sein, der den Wolfshund sofort tötete. Angeblich soll der Hund vor dem Schuss zwei Hasen gehetzt haben und bereits wegen ähnlicher Vorfälle bekannt gewesen sein. Der Verurteilte wollte laut der „Bild“ im Lauf des Prozesses zunächst mit 1.500 Euro Schadensersatz und einer schriftlichen Entschuldigung Wiedergutmachung leisten. Davon wollten die Geschädigten nichts wissen.

Die Pressestelle des Jenaer Gerichts teilte der Redaktion im Nachgang des Verfahrens mit, dass der Angeklagte einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz in Tateinheit mit Sachbeschädigung für schuldig erklärt wurde. Auf ihn kommt nun eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 15 Euro zu. Außerdem sollen die Waffen sowie die Munition eingezogen werden. Zusätzlich muss der Jäger die Kosten des Verfahrens sowie seine eigenen Auslagen tragen. Weitere Auskünfte zum Prozess waren von der Pressestelle nicht zu erfahren.