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Landesjagdgesetz Rheinland-Pfalz

Sauerei Sondergleichen!

Im einem früheren Entwurf hieß es, dass Frischlinge mit Streifen nicht mehr auf die Muttermilch der Bache angewiesen sein würden.

Der Gesetzentwurf wurde maßgeblich von der Wald-vor-Wild-Lobby diktiert: „Die Jagd ist so auszuüben, dass die im allgemeinen Interesse liegenden Wirkungen des Waldes in ihrer Vielfalt durch Wildeinwirkung nicht geschmälert werden und eine artenreiche und standortgerechte Waldverjüngung sich hierbei im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen einstellen kann.“ Dieser Grundtenor taucht immer wieder auf. Wild hat sich gefälligst den Zielen des Waldbaus und Waldumbaus unterzuordnen. Wildschäden müssen vermieden werden. Dass Wildeinwirkungen natürlich sind und Wildschäden in Grenzen toleriert werden müssen, wird über Bord geworfen.

Außerhalb von Duldungsgebieten sollen Dam- und Muffelwild auch in der Schonzeit erlegt werden können.

In mehreren Paragrafen wird in das Eigentumsrecht der Grundbesitzer eingegriffen. Als Bestandteil der Hege wird z. B. die Mitwirkung bei Vegetationsgutachten genannt. Waldvegetationsgutachten werden von Forstbehörden erstellt. Auch „fachbehördliche Stellungnahmen“ können hohe Wildschäden feststellen, worauf der Abschuss erhöht werden muss. Bei Gefährdung der Ziele der Wald-vor-Wild-Lobby kann die Behörde eine Verringerung des Wildbestandes anordnen, und die Obere Jagdbehörde, sprich die Forstverwaltung, kann Schonzeiten aufheben oder verkürzen. Der behördlichen Willkür sind bei der Zwangsbeglückung von Grundeigentümern keine Grenzen mehr gesetzt.

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