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Streitfrage

Kitzbejagung

Pro

Mit der Neufassung der Sächsischen Jagdverordnung (2012) wurden die Jagdzeiten für das Schalenwild weitgehend harmonisiert. Seitdem dürfen ab dem 01. August alle in der Jagdverordnung aufgezählten Schalenwildarten in allen Altersklassen, mit den Einschränkungen der Abschussplanung, erlegt werden. Damit ist Sachsen neben Brandenburg das einzige Bundesland, in dem Kitze einen Monat früher erlegt werden dürfen. Und auf das „dürfen“ kommt es an: Der Gesetzgeber ermöglicht die Bejagung, verpflichtet aber niemanden dazu! Jeder Jäger kann für sich abwägen, ob er unter seinen Rahmenbedingungen, d. h. Revierausstattung, Wildschadenssituation usw., diese Möglichkeit nutzt, oder, ob er mit dem Ziel der besseren Verwertbarkeit wartet. Von Anfang August bis November legen Kitze noch ca. 4 kg zu. Vorrangiges Ziel in den Verwaltungsjagdbezirken des Sachsenforstes ist es, angepasste Schalenwildbestände zu erreichen, die zukünftig Waldumbau und -verjüngung i. d. R. ohne Schutzmaßnahmen gegen Verbiss- und Schälschäden zulassen. Daher spricht im Wald – gerade vor dem Hintergrund der Wiederbewaldung sowie des klimawandelbedingten Waldumbaues – viel für eine frühzeitige Bejagung. Letztlich profitiert auch das Wild von mehr Ruhe, wenn der Abschuss rechtzeitig erfüllt ist und man Störungen im Winter begrenzen kann.

Andreas Padberg, Leiter des Forstbezirkes Leipzig, Staatsbetrieb Sachsenforst

Kontra

Seit vielen Jahren versucht die Wald-vor-Wild-Lobby durch immer längere Jagdzeiten, Wegfall von Abschussplänen und extrem liberale Abschussvorgaben (Mindestabschuss, weitgehende Austauschbarkeit von Altersklasse und Geschlechter im Abschussplan) den „Wald-Wild-Konflikt“ in ihrem Sinne (Wald vor Wild) zu lösen. Obwohl sich der gewünschte Erfolg nicht eingestellt hat, wird an diesen Schrauben weitergedreht. Mögliche Alternativen zur Wildschadensreduzierung, Verkürzung von Jagdzeiten, mehr Ruhe für das Wild und Jagdruhe an Äsungsflächen – insbesondere im Wald – werden abgelehnt. Die Erlegung von Kitzen im August soll nachfolgend auch die frühere Bejagung von Ricken ermöglichen. Immerhin scheint ein Rest von Akzeptanz und Verständnis für Art. 22 Abs. 4 BJagdG (Schutz der zur Aufzucht notwendigen Elterntiere) noch vorhanden zu sein. Bei der Frage, ob eine Tierart bejagt werden darf/soll, wird immer wieder die Verwertbarkeit der Jagdbeute ins Spiel gebracht. Nimmt man diese Überlegung ernst, dann sollte die Kitzbejagung ab August eigentlich tabu sein, denn im November gestreckte Kitze wiegen aufgebrochen etwa 4 kg mehr als bereits im August erlegte. Insofern war der früher übliche Jagdbeginn auf Kitze und Ricken am 1. September ein vernünftiger Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Wildes und den Wünschen mancher Waldbauern.

Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Biologe a. D. (Fachrichtung Zoologie, TU Berlin)

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