Streitfrage
Schwarzwild: Schießen oder schonen?
Pro
Tatsache ist, dass unsere Sauenbestände lokal abgesenkt wurden. Dies war angestrebt und dies wurde gebietsweise auch erreicht. In den betreffenden Bereichen kam es zu einer spürbaren Entlastung der Wildschadenssituation. Zudem konnte formal damit auch das potentielle Seuchenrisiko reduziert werden. Inwieweit damit Infektionsketten tatsächlich abreißen können, bleibt dahingestellt. Eine Antwort auf die gestellte Frage muss jedoch differenziert ausfallen. Denn Tatsache ist auch, dass es nach wie vor Regionen gibt, in denen hohe Dichten vorzufinden sind. Dies trifft auf Lebensräume zu, die sich durch einen permanent hohen Deckungsgrad auszeichnen. Dort sinkt die statistische Begegnungswahrscheinlichkeit zwischen Jäger und Sau, da diese sich dem jagdlichen Druck besser entziehen können. Perspektivisch wichtig ist, dass eine straffe Bejagung der Schwarzwildbestände als dauerhafte Aufgabe verstanden werden muss. Bei allen Bemühungen zur Senkung der Bestände muss klargestellt werden, dass wir keinen Feldzug gegen diese Wildtierart führen. Mit der Legitimierung von Nachtsichttechnik kann permanent Druck ausgeübt werden. Ein Dauerbelagerungszustand ist aber zu vermeiden. Die Erarbeitung von selbst auferlegten Nachtjagdkonventionen halte ich auch im Interesse anderer Wildarten für wichtig. Dies beinhaltet in erster Linie entsprechende Jagd- und Ruhephasen.
Dr. Konstantin Börner, Wildbiologe und leidenschaftlicher Schwarzwildjäger
Kontra
Zunächst müsste man ein Ziel definieren, das sich kaum an einer Jahresstrecke festmachen lässt, geschweige denn an einer bestimmten Bestandesgröße, die ohnehin niemand kennt. Sollten das Ziel nicht gesunde Bestände sein, die allenfalls tolerierbare Schäden machen? Dieses Ziel ist wohl noch nicht erreicht, solange die ASP Schweinehalter und Jäger in den betroffenen Regionen auf Trab hält. Im JJ 2022/23 wurden „nur“ 462.220 Sauen erlegt. Das war ein Rückgang zum Vorjahr von knapp 250.000 Stück. Das Gejammer der Jägerschaft darüber ist dennoch fehl am Platz. Vom JJ 2005/06 auf das folgende ging die Strecke um knapp 200.000 Stück zurück, was der hohen Frischlingsmortalität im Winter zuvor geschuldet war. Doch siehe da, bereits 2008/09 gab es einen Streckenrekord mit fast 667.000 Schwarzkitteln. Wir dürfen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Sauen in puncto Reproduktion keinesfalls unterschätzen. In den Jahren vor dem jüngsten Streckeneinbruch wurden extrem viele Sauen erlegt (Rekord 2019/20 mit 882.231 Stück). Die Bekämpfung der ASP und die weitgehende Liberalisierung von Nachtjagdtechnik wird dafür ursächlich gewesen sein. Es könnte sein, dass der Grundbestand erstmals seit Jahrzehnten reduziert wurde. Ganz sicher aber ist, wenn die Bejagungsintensität jetzt nachlässt, werden die Sauen in kürzester Zeit in alter „Mannschaftsstärke“ präsent sein.
Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Biologe a. D. (Fachrichtung Zoologie, TU Berlin)
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