Munition ohne Dampf
Kugel bleibt stecken
Es gibt bei der Jagd nichts, was es nicht gibt und man erlebt immer wieder mal Neues, Unerklärliches. Ende Februar diesen Jahres erlegte ich in meinem Pachtrevier in Nordhessen einen Überläuferkeiler mit einem Lebendgewicht von rund 65 kg. Die Schussentfernung betrug zirka 85 m. Es herrschten normale Sichtverhältnisse, geschossen habe ich mit Wärmebildvorsatz.
Geschoss: .308 Win., SAKO-Super Hammerhead, 11,7 g – 180 gr., Bonded Soft Point. Die beschossene Sau zeichnete, fiel um, schlegelte kurz und kam wieder hoch, drehte sich und wollte hangabwärts laufen. Beim zweiten Schuss zeichnete sie erneut, knickte nach vorne ein und rutschte mehr oder weniger den Hang herunter. Weiter konnte ich sie nicht mehr beobachten, da sie hinter einer Geländekante verschwand. Beim anschließenden Bergen der Sau stellte ich fest, dass der erste Schuss nur rund 1 cm in den Wildkörper (Blatt) eingedrungen war. Das Geschoss war gut zu erkennen und schaute etwa 1 cm aus dem Wildkörper heraus. Der zweite Schuss traf die Sau Tiefblatt und war letztendlich auch tödlich. Das erste Geschoss ist gerade und vollständig auf den Wildkörper aufgetroffen, kurz eingedrungen, war aufgepilzt und steckte fest in der Schwarte. Man kann es nicht herausziehen. Wie kann man diesen Schuss erklären? Woran mag es gelegen haben, dass das Geschoss nicht in den Wildkörper eingedrungen ist?
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