Jagd, ein Ehrenamt?

Ich stimme Frank Rakow vollkommen zu, dass die Begriffe „Freizeitjäger“ und „Hobbyjäger“ der Passion vieler unserer Zunft nicht gerecht werden und dass die öffentliche Wahrnehmung unseres Tuns durch diese ungeschickten – häufig von Zunftgenossen selbst verwendeten – Bezeichnungen leidet. Auf der einen Seite stehen die wenigen „Berufsjäger“, die Profis, die ihr Handwerk ordentlich gelernt haben und verantwortlich ausüben, auf der anderen Seite stehen die anderen, die „Hobbyjäger“, die, wenn es die Zeit erlaubt, mal im Revier vorbeischauen, die Dilettanten also.

Ich habe lange nach einem besseren Begriff gesucht, ohne wirklich eine zündende Idee gehabt zu haben. Dennoch hätte ich einen Vorschlag: In der öffentlichen Wahrnehmung erfährt das „Ehrenamt“ eine hohe Wertschätzung. Ein „Ehrenamt“ ist die freiwillige Wahrnehmung einer gesellschaftlichen Aufgabe im Interesse des Gemeinwohls, z. B. auch im Umweltbereich. „Bei der Freiwilligenarbeit im Umweltbereich tragen die Mitarbeiter zum Umweltmanagement oder -schutz bei.

Die Freiwilligen führen eine Reihe von Aktivitäten durch, darunter Umweltüberwachung, ökologische Wiederherstellung wie Vegetation und Unkrautentfernung, Schutz gefährdeter Tiere und Aufklärung anderer über die natürliche Umwelt“, heißt es in Wikipedia. Jagd und Hege reihen sich dort nahtlos ein. Mein Vorschlag: Lassen Sie uns doch in Zukunft von „Berufsjägern“ und „ehrenamtlichen Jägern“ sprechen. Nicht sehr eloquent, aber näher am Kern der Sache. Dr. Frank Haß, 08107 Kirchberg