Ein virtuelles Labor (nicht nur) für die Forstwissenschaft

Text: Martin Döllerer, Kai Bödeker, Sebastian Kienlein

28. September 2021

Nicht nur angehende Forstleute müssen regelmäßig Waldboden unter den Füßen spüren. Dennoch hat uns die Corona-Pandemie anschaulich verdeutlicht, dass es zusätzliche Möglichkeiten braucht, sich das Forschungsobjekt Wald vor Augen zu führen. Das Projekt „Wald Digital“ der TUM hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Studierenden aus dem Bereich der Umweltwissenschaften die Möglichkeit zu eröffnen, digitale Zwillinge von real existierenden Waldparzellen in einer virtuellen Umgebung intensiv zu untersuchen. Dafür wurden mehrere Waldparzellen mit einer Größe von ca. 1,5 ha angelegt und alle Bäume sowie weitere Parameter (z. B. Boden/Standort, Mikrohabitate etc.) erfasst.

Schneller Überblick

Das Projekt „Wald Digital“ eröffnet die Möglichkeit, digitale Zwillinge von real existierenden Waldparzellen in einer virtuellen Umgebung zu untersuchen
Die Daten der voll aufgenommenen Waldparzellen liegen in einer online zugänglichen Geodatenbank
Mit einer Game-Engine werden die modellierten Waldlandschaften dargestellt

Als Standorte für die Parzellen wählten wir das Gelände des KranzbergRoof-Projektes (KRoof) wegen der Möglichkeit der Einbindung aktueller Forschungsergebnisse (Abb. 1 links), eine weitere Fläche im Kranzberger Forst bei Freising nahe des Weltwaldes, wenige Fahrradminuten vom Campus der TU-München entfernt (Abb. 1 Mitte) und eine Fläche im Stiftungswald der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Landshut, (Abb. 1 rechts) weil dort im Rahmen der forstlichen Studiengänge der TUM Lehrveranstaltungen und Prüfungen stattfinden.

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