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Schalenwildmonitoring in Nationalparken in Deutschland

Abb. 1: Im Rahmen eines Testlaufs wurde die Verbisssituation auf knapp 1.900 Probeflächen untersucht.

Schneller Überblick

  • Aufgrund relativ kleiner Flächen und einer engen Verzahnung mit dem Umfeld werden die Schalenwildbestände auch in Nationalparken reguliert
  • Ziel des Vorhabens ist die Implementierung eines langfristigen, ganzheitlichen Schalenwildmonitorings, das die Module Vegetation, Population, Störungen und Erlegungsparameter umfasst
  • In einem Testlauf wurden mit 643 Kamerafallen über 1,2 Mio. Bilder und auf 1.875 Stichprobenpunkten mehr als 15.000 Verjüngungspflanzen in 10 Schutzgebieten erfasst

Nationalparke haben die wesentliche Aufgabe, den Schutz der biologischen Vielfalt sowie die ihr zugrunde liegenden Lebensräume und die unterstützenden ökologischen Prozesse sicherzustellen [1]. Aus diesem Grund sind Nationalparke dazu angehalten, Flächen zu schaffen, in denen Prozesse ohne lenkende Eingriffe durch Menschen stattfinden. Vorrangiges Ziel des Wildtiermanagements in Nationalparken ist es deshalb, gebietstypische Arten als Bestandteil der natürlichen Artausstattung in überlebensfähigen Populationen zu erhalten. Dabei sollen die Wildtierbestände grundsätzlich nicht aktiv beeinflusst werden. Nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ sollen Wildtiere und ihre Lebensräume sich selbst überlassen werden, um eine ungestörte Dynamik der Lebensgemeinschaften zu gewährleisten. Hierzu gehört nicht nur das Zulassen von Räuber-Beute-Beziehungen oder Wildtierwanderungen, sondern auch das Zulassen des Schälens und Verbeißens der Vegetation. Auch Wildwirkungen von Huftieren werden daher in einem Nationalpark, anders als in Wirtschaftswäldern, nicht als „Schaden“ aufgefasst, sondern als natürliche Prozesse bewertet, die die Naturnähe des Ökosystems weiter erhöhen.

Die Kerngebiete, in denen keine Eingriffe stattfinden, sollen laut der Internationalen Naturschutzunion (International Union of Conservation of Nature, IUCN) im Idealfall Dreiviertel der gesamten Schutzgebietsfläche ausmachen [1]. Während sich Nationalparke und ihre Kerngebiete in Nordamerika, Afrika oder Ozeanien oft über viele Tausend Quadratkilometer erstrecken, ist die Ausweisung großer und zusammenhängender Schutzgebietsflächen im bevölkerungsreichen und landwirtschaftlich stark genutzten Mitteleuropa nicht zuletzt aufgrund von Interessenskonflikten in vielerlei Hinsicht deutlich schwieriger [2]. Folglich sind Nationalparke in Mitteleuropa und speziell in Deutschland oft zu klein, um die wesentlichen natürlichen Prozesse, die sie eigentlich erhalten sollen, umfassen zu können [3]. Vor allem in Mitteleuropa kommt es außerdem aufgrund der Einbindung der Schutzgebiete in eine intensiv genutzte Kulturlandschaft häufig zu scharfen Außengrenzen ohne Pufferzonen und folglich wiederum zu Interessenskonflikten mit der meist ökonomisch ausgerichteten Landnutzung im Nationalparkumfeld. Nationalparke in Deutschland stellen somit keine isolierten Einheiten dar, sondern vielmehr kleinräumige Inseln in einer meist intensiv genutzten Landschaft, mit der sie sowohl in ökologischer als auch in sozialer, politischer und kultureller Hinsicht eng verzahnt sind.

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