Niederschlagsreiche Witterung bremst Käfer aus
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
So sind bis zum Juli 2024 in Thüringen über alle Waldbesitzarten hinweg 2,2 Mio. Fm Fichte eingeschlagen worden, im Vorjahreszeitraum waren es noch über 3 Mio. Fm. Die Bayerischen Staatsforsten berichten, bis Ende August habe man einen Holzanfall von 500.000 Fm verzeichnet – im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es über 1 Mio. Fm. In Nordrhein-Westfalen sind bis Mai etwa 300.000 Fm Käferholz angefallen und damit nur ein Bruchteil der Mengen aus den Jahren zuvor. Die über Monate anhaltende niederschlagsreiche Witterung hat dem Wald somit messbar gutgetan. Die Fichte konnte sich erholen. Zudem entfalten Borkenkäfermonitoring sowie Sanierungsmaßnahmen ihre Wirkung. Darauf verweisen die Landesforstbetriebe. Die Zahlen spiegeln sich auch auf dem Holzmarkt wider: 3,08 Mio. Fm Nadelrundholzexporte aus Deutschland – so lautet die bisherige Bilanz nach sechs Monaten im Jahr 2024. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 20 %. Das liegt natürlich nicht alleine am geringeren Angebot vom Borkenkäferholz, auch baukonjunkturelle Entwicklungen z. B. in China spielen hier eine Rolle. Dennoch: Der bisherige Höchstwert an Nadelrundholzexporten nach sechs Monaten wurde im Jahr 2021 kalamitätsbedingt mit über 5,5 Mio. Fm erreicht. In den Jahren 2009 bis 2017 exportierte Deutschland laut den Erhebungen des Statistischen Bundesamts pro Jahr zwischen 1,1 und 1,55 Mio. Fm und damit rund die Hälfte der diesjährigen Menge.
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