Regionales Naturschutzkonzept im Forstbetrieb Sonthofen
Schneller Überblick
- Der naturräumlich sehr vielseitige Forstbetrieb bewirtschaftet ein Mosaik aus naturnahen Wäldern und über 2.000 ha naturschutzrelevanter Offenlandflächen, davon alleine 1.000 ha extensiv genutzte Alpflächen
- Bei noch vorherrschender Fichte sind naturnahe tannenreiche Bergmischwälder ein waldbauliches Leitbild am Forstbetrieb Sonthofen
- Eine enge Verzahnung von Wald und Offenland führt zu vielen Grenzlinien und sehr vielfältigen Biotopen im Bereich natürlicher Übergänge vom Wald in Offenlandbiotope, insbesondere in den Hochlagen und Moorbereichen
Der Forstbetrieb Sonthofen hat eine Gesamtfläche von 18.318 ha und erstreckt sich mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 60 km von den Allgäuer Hochalpen bis nördlich von Kempten und einer Ost-West-Ausdehnung von ca. 90 km von Füssen bis zum Bodensee. Er gliedert sich in acht Reviere. Die Flächen des Forstbetriebs Sonthofen sind äußerst vielfältig und das Gebiet wird stark von Erholungssuchenden genutzt. Seit dem frühen Mittelalter dienten die Wälder des Forstbetriebs zur Holzversorgung für die Eisenerzverhüttung und Glaserzeugung. Großkahlschläge begünstigten die Baumart Fichte. Die stärkste Veränderung der Naturlandschaften im Allgäu erfolgte durch die Alpwirtschaft mit umfangreichen Waldrodungen. Urkundlich ist die erste Alpe bereits 1059 in Gunzesried erwähnt. Das Allgäu hat wegen der Alpwirtschaft einen vergleichsweise geringen Waldanteil von rund 30 %. Die Region ist mit hohen Niederschlagsmengen gesegnet, die in manchen Tälern 3.000 l/m² im Jahr übersteigen können.
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