Nur Handarbeit beim Klauengeschwür

Ein Klauengeschwür mit einer Lahmheit tritt in jedem Betrieb einmal auf, wie häufig ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Da gibt es dann unterschiedliche Ausprägungen: Es kann ein Klauensohlengeschwür an der typischen Stelle sein, ein Weiße-Linie-Defekt oder aber eine Zehenspitzenentzündung. In die meisten Fällen geht dem Geschwür eine überlastete Lederhaut im Hornschuh voraus. In den wenigsten dieser Fälle handelt es sich um ein infektiöses Geschehen.

Im Gegensatz dazu stehen zum Beispiel die Klauenfäule, die Zwischenzehenphlegmone oder Dermatitis Digitalis (Mortellaro‘sche Krankheit). Diese infektiösen Klauenleiden benötigen eine therapeutische Behandlung mit einem Spray oder einer Injektion. Bei Klauenfäule hilft es, das überstehende Horn abzutragen und anschließend mit einem antibiotikahaltigen Spray zu behandeln. Zwischenzehenphlegmone (landläufig auch als Panaritium bezeichnet) erfordern sofort die Gabe eines Antibiotikums.

Bei Dermatitis Digitalis (von der man noch nicht sicher weiß, ob es sich wirklich um eine infektiöse Erkrankung handelt) liegt die Läsion außerhalb des Hornschuhs. Die angebotenen Therapievorschläge sind vielfältig. Hier empfiehlt sich die Kombination aus Klauenschnitt und einer antibiotischen Behandlung.