Kein Mindestabstand zu Wohnsiedlungen mehr

Amelie Siekmann

27. Oktober 2023

Windenergie Der nordrhein-westfälische Landtag hat mit breiter Mehrheit den pauschalen 1.000-m-Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Wohnsiedlungen abgeschafft.

Damit dürfen Windräder in Nordrhein-Westfalen (NRW) künftig unter bestimmten Voraussetzungen näher an Wohnhäuser heranrücken.

NRW ist nach einer Übersicht des Bundesverbands Windenergie e. V. (BWE) mit dieser Entscheidung künftig neben dem Saarland und Sachsen-Anhalt eines der wenigen Bundesländer, die keine pauschalen Abstandsvorgaben von Windrädern zu Wohnsiedlungen mehr haben. Abstandsvorgaben oder Empfehlungen von wenigen Hundert bis zu 1.000 m gibt es allerdings noch in fast allen Bundesländern.

Wegen strenger Vorschriften etwa zum Lärmschutz werden Windanlagen nach Einschätzung des Landesverbands Erneuerbare Energien (LEE) aber auch in NRW künftig in der Regel mehrere Hundert Meter von Wohnbebauungen entfernt stehen. Nach einer höchstrichterlichen Entscheidung in NRW gilt die Regel: Die dreifache Höhe des Windrads ist weiterhin als Abstand einzuhalten.

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