Grünland im Herbst noch nachsäen?
Auf den Punkt
- Viele Grünlandbestände sind lückig. Sie sind auf eine Nachsaat angewiesen.
- Spät im Jahr steigt das Ansaat- risiko bei Nachsaaten durch Keimruhe und Frost.
- Die Chancen der Keimlinge lassen sich durch Schröpfschnitte und Gülleverzicht verbessern.
Bedingt durch den Klimawandel dehnt sich die Vegetationsperiode im Grünland oft bis weit in den Oktober, teilweise sogar in den November aus. Einige Arten wie das Deutsche Weidelgras wachsen noch bei Temperaturen um 5 °C, andere wie etwa die Wiesenrispe gehen in Winterruhe.
Eines ist jedoch klar: Die Bestände sollten kurz in den Winter gehen, um das Risiko von Pilzkrankheiten und vor allem Mäuseschäden möglichst gering zu halten. Daher ist die Herbstweide empfehlenswert. Auch eine späte Schnittnutzung ist noch möglich. Eine Düngung mit Gülle ist spät im Jahr kontraproduktiv, weil sie das Wachstum anregt.