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Das darf künftig in den Spritzentank

Welches Pflanzenschutzmittel neu auf den Markt gelangt und in die Einspülschleuse der Feldspritze kommt, ist Jahr für Jahr ein wichtiges Thema.

Auf den Punkt

  • Etliche neue Präparate beruhen auf natürlichen Wirkstoffen wie Bodenpilzen oder -bakterien.
  • Innovative chemische Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen sind nach wie vor äußerst rar.
  • Kleinere Unternehmen laufen den großen Agrochemiekonzernen mitunter den Rang ab.

Bei zunehmenden Beschränkungen für chemische Präparate wächst der Bedarf an natürlichen Wirkstoffen. Das zeigt das Beispiel Glyphosat. Das Totalherbizid ist aktuell global und in Deutschland das am meisten verwendete Herbizid. Gesucht werden ökologisch verträgliche Alternativen. Ein möglicher Kandidat ist 7dSH.

7dSh heißt Desoxy-Sedoheptulose und ist ein natürlicher Zucker, der vom Bakterium Synechococcus elongatus erzeugt wird. Bisher zeigt er keine ökotoxikologischen Nebenwirkungen, hemmt aber ein Schlüsselenzym analog zu Glyphosat. Erste Studien zur Wirksamkeit waren vielversprechend. Sie zeigten, dass sich 7dSh im Labor als Auflaufherbizid nutzen lässt. Bislang konnten Forscher aber noch keine wirksame Formulierung dafür entwickeln. Unformuliert ist das kleine wasserliebende Molekül im Boden sehr mobil und kurzlebig. Die Fachhochschule Bielefeld und die Universität Tübingen wollen ein Granulat entwickeln oder eine sprühfähige Formulierung.

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