Bio und konvi: Warum Landwirt Ralph Hussel auf eine hybride Strategie setzt
Auf den Punkt
- Absatz und Preise für Bioprodukte sind seit 2022 massiv zurückgegangen.
- Ralph Hussel bewirtschaftet einen seiner Betriebe konventionell und einen ökologisch.
- So kann er Marktschwankungen ausgleichen. Er ist zufrieden damit, wie er sich aufgestellt hat.
Bio oder konventionell – was ist der richtige Weg für meinen Betrieb? Die Frage treibt dieser Tage viele Landwirte um. Nicht so Ralph Hussel, denn der Landwirt aus Appetshofen im Donau-Ries hat sich einfach für beides entschieden. „Ich habe zwei Betriebe: einen ökologisch bewirtschafteten als GbR mit meiner Frau und einen konventionellen, bei dem ich der alleinige Betriebsleiter bin“, erklärt der 49-jährige Landwirt, während er aus dem Wohnhaus in die Auffahrt tritt. „Das ist, wenn man sich die aktuelle Lage anschaut, vermutlich ein Glücksgriff.“
Um Hussel herum herrscht feuchter, kühler April. Regenschauer wechseln sich ab mit Hagel und hin und wieder ein bisschen Sonnenschein. „Kein Wetter, um rauszufahren“, beschließt er, steckt die Hände in die Taschen seiner Softshelljacke und schaut die Straße entlang. Das Haus der Hussels liegt am Ortsrand, eine schmale, asphaltierte Straße führt an der Einfahrt vorbei. Die Feldlerchen am Feldrand auf der anderen Straßenseite stören sich nicht am Wetter und proben schon mal für den Sommer.
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