Baustopp: Landwirt soll für die Stadt blechen

Eine Stadt möchte eine Pumpstation errichten. Während des Bauvorhabens muss sie dafür einen Teil eines Ackers nutzen, den ein Landwirt gepachtet hat. Sie fragt beim Landwirt an, aber es kommt keine schriftliche Vereinbarung zustande. Als die Bauarbeiter ein Loch auf dem Acker bohren, stoppt der Landwirt die Bauarbeiten mithilfe der Polizei. Dafür will die Stadt von ihm eine saftige Entschädigung haben – die der Landwirt nicht zahlen möchte. Der Fall landet vor Gericht. Das Urteil ist ein schönes Beispiel dafür, dass man Vereinbarungen immer schriftlich treffen sollte.

Es fängt harmlos an: Zwei Mitarbeiterinnen der Stadt sprechen einen Landwirtssohn auf ihr Bauvorhaben an. Die Stadt möchte auf dem Nachbargrundstück des Ackers ein Pumpwerk errichten und für die Bauarbeiten eine Teilfläche des gepachteten Agrarlands verwenden. Der genaue Inhalt des Gesprächs ist bis heute streitig. Fest steht jedoch: Im April 2021 bekommt der Sohn, der seinen Vater als Betriebsinhaber vertritt, einen Lageplan übersandt. Dieser zeigt die beabsichtigte Baustellen-Einrichtungsfläche und die geplante Baustraße auf dem Acker.