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Als deutscher Bauer in Litauen

Jan-Udo Sparenborg kontrolliert mit einem Praktikanten die Saattiefe des Winterweizens. Traktor und Drillmaschine kommen aus Deutschland.

Auf den Punkt

  • Auch in Litauens Landwirtschaft fehlen Fachkräfte, Landflucht ist ein Problem.
  • Das Klima ist geprägt von trockenen Sommern und langen Wintern.
  • Ein deutscher Auswanderer arbeitet als Betriebsleiter auf einem Hof in Litauen.

Von der litauischen Hauptstadt Vilnius fährt ein Zug in knapp zwei Stunden nach Šiauliai, mit rund 110.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Litauens. Dort befindet sich der Betrieb, den ich besuchen will. Bei meinem Blick aus dem Zugfenster fliegt eine flache, dünn besiedelte Landschaft vorbei. Ein paar Wälder, viele Birken, Lärchen. Dank der sumpfigen Böden gibt es den Sommer über viele Mücken sowie im Herbst reichlich Beeren und Pilze. Hier und da sehe ich ein kleines Gehöft, die Häuser aus Holz, einsam gelegen inmitten von Feldern.

Die Fahrt erlaubt einen ersten Eindruck von diesem Land im Baltikum: Litauen ist etwa so groß wie Bayern, das deutsche Bundesland hat jedoch viereinhalbmal so viele Einwohner. Litauen ist mit 43 Personen pro Quadratkilometer sehr dünn besiedelt. Von den kaum 3 Mio. Einwohnern lebt fast die Hälfte in den Städten. Die Men- schen haben auf den 65.300 Quadratkilometern reichlich Platz.

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