MARKTANALYSE GETREIDE

ASP: Nicht säen und nicht ernten

Olaf Zinke

29. Oktober 2020

ASP hat für Schweinehalter schlimme Folgen. Doch die Seuche trifft auch die Ackerbauen hart. Sie dürfen im Gefahrengebiet oft nicht auf die Felder. Und die Zukunft ist ungewiss.

Nicht nur für Schweinehalter ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) eine Katastrophe. Auch für Getreidebauern und Rinderhalter hat das Geschehen schlimme Folgen. Zunächst trifft es vor allem die Landwirte in den von Sperrmaßnahmen direkt betroffenen Regionen in Brandenburg. Dauert die Krise am Schweinemarkt aber länger, werden die Folgen auch am gesamten deutschen Markt für Getreide und Futtermittel zu spüren sein.

Zudem ist eine Ausbreitung der Seuche und damit die Ausweitung der Restriktionen auf andere Regionen nicht auszuschließen. „Der Ausbruch von ASP kommt einer Götterdämmerung gleich“, sagt Jan Lahde, der Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT).

Lahde beobachtet, dass die Schweine- produktion stark unter Druck steht. Er erwartet einen Abbau der Bestände. Der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg Henrik Wendorff sagt: „Die wirtschaftlichen Folgen sind momentan noch nicht abzuschätzen.“

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