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BRENNPUNKT

Chance für Deutschen Bauernverband?

Joachim Rukwied wurde als DBV-Präsident im Amt bestätigt.

Selbstkritisch reflektierte DBV-Präsident Joachim Rukwied auf dem Bauerntag in Erfurt über seine vergangene Amtszeit und führte eine offene Diskussion mit den Delegierten. Dieser „Geist von Erfurt“ wurde lobend aufgegriffen und führte letztlich dazu, dass Rukwied mit 81,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Doch in der Diskussion sprachen die Delegierten auch verschiedene Kritikpunkte deutlich an: Der Bauernverband habe nicht genug getan, um junge Landwirte an sich zu binden und Frauen stärker zu integrieren. Rukwied bestätigte das und gestand auch zu, dass der Bauernverband wieder „stark werden“ müsse. Wie kann es gelingen, diese Herausforderungen – jünger, weiblicher, stärker – zu bewältigen?

Jünger und Weiblicher werden

Jüngere Landwirte stärker einbinden kann der DBV auf verschiedenen Wegen. Eine wichtige Rolle spielt dabei wahrscheinlich, neue Betätigungsfelder anzubieten. Die festen Strukturen der Fachausschüsse haben hohe Kompetenz und sind eine große Stärke des Verbands. Aber die Einstiegshürden sind hoch, allein schon wegen des Zeitaufwands, der hier investiert werden muss. Das kann auf junge Menschen abschreckend wirken. Neue Aufgabenfelder müssen allerdings nicht nur auf fachlichen, sondern können auch auf sozialen Feldern liegen. Verbandsarbeit darf – überspitzt formuliert – auch manchmal den Spaß der Landwirte daran stärker in den Mittelpunkt rücken, um die emotionale Verbundenheit des Verbandes mit seiner Basis zu stärken.

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