Den Ursprung schützen – den Bauern nützen

Simon Michel-Berger

29. Oktober 2020

Geografische Herkunftsbezeichnungen sind ein wichtiger, aber nicht allzu bekannter Teil der EU-Agrarpolitik. Wir erklären, was sie sind und warum sie für Landwirte ein Vorteil sein können.

Für Gisela Dahms von der Teichgenossenschaft Aischgrund in Mittelfranken war es ein langer Weg. Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis der „Aischgründer Karpfen“ das EU-Siegel als „geschützte geografische Angabe“ tragen durfte, doch die Reise hat sich gelohnt. „Der Aufwand war riesig und füllt mehrere Ordner, aber die Geduld hat uns einiges gebracht: Der Aischgründer Karpfen ist noch bekannter geworden und die Einnahmen unserer Teichwirte sind auch gestiegen“, so Dahms.

Auf den Punkt

Geografische Ursprungsbezeichnungen schützen Namen, Herkunft und Herstellungsweise.
Diesen Schutz zu bekommen, ist aufwendig und erfordert eine eigene Schutzgemeinschaft.
Je nach zu schützendem Produkt kann sich der Aufwand für die Beteiligten aber lohnen.

Doch was verbirgt sich dahinter und warum sollten gerade Landwirte aus kleineren Strukturen darüber nachdenken, ob sie diesen Weg auch gehen wollen und können? Darüber sprachen wir mit Richard Balling, außerplanmäßiger Professor für Marketing und Konsumforschung an der Technischen Universität München und Leiter des Referats Qualitätspolitik und Markt am bayerischen Landwirtschaftsministerium.

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