Plastik hemmt das Grün

Hanna Christina Cornelsen und Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig

25. Februar 2021

Unsere Böden sind voll mit Mikroplastik. Die winzigen Kunststoffpartikel senken die Keimfähigkeit. Eine Studie zeigt das am Beispiel Weidelgras.

Auf den Punkt

Mikroplastikpartikel senken auf Grünland die Keimfähigkeit etwa von Weidelgräsern.
Je nach Form der Teilchen lagern sich Schadstoffe an die Oberfläche des Plastikmülls an.
Klärschlamm darf laut aktueller Düngeverordnung auf Grünland nicht gedüngt werden.

Mikroplastik ist allgegenwärtig, von den Tiefen der Weltmeere bis zum Gipfel des Mount Everest – und auf unseren Äckern. Das hat ein gesellschaftliches Interesse an den Partikeln geschürt. Aktuelle Schätzungen beziffern die Gesamtmenge an Mikroplastik in unseren Böden um ein Vielfaches höher als die in den Ozeanen.

Im Umgang mit der begrenzten Ressource Boden ist es essenziell, die Auswirkungen auf das Pflanzen-Boden-System zu verstehen:Wie sich diese Partikel im Boden verhalten und welche Folgen sie für Flora, Fauna und letzten Endes auch die menschliche Gesundheit haben, wird noch erforscht. So untersucht die Universität Rostock die Auswirkungen diverser Arten und Konzentrationen von Mikroplastik auf Nutzpflanzen. Erste Ergebnisse zeigen einen negativen Einfluss auf das Keimverhalten von Pflanzen.

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