Mais auf den Punkt behandeln

Dr. Josef Kuhlmann

25. Februar 2021

Dank freiwilliger Beschränkungen klappt der Grundwasserschutz bei Maisherbiziden: Der Einsatz kritischer Wirkstoffe ist rückläufig. Das liegt auch an der Kombination mit der Hacke.

Auf den Punkt

Gerade unter trockenen Bedingungen reagiert Mais anfangs empfindlich auf Konkurrenz.
Wirkstoffeinträge von S-Metolachlor ins Grundwasser sind unbedingt zu vermeiden.
In maisreichen Fruchtfolgen sind oft Spritzfolgen nötig. Untersaaten erfordern blattaktive Mittel.

Die Wasserversorger prüfen unser Trinkwasser regelmäßig auf Rückstände. Bei einigen bereiten Abbauprodukte bestimmter Herbizide Probleme. Unter anderem betrifft das den Wirkstoff S-Metolachlor in Mais, der in den Bodenherbiziden Dual Gold und Gardo Gold enthalten ist. In einigen Wasserschutzgebieten hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Wirkstoff deshalb per Auflage NW 301 verboten.

Die Lösung des Problems liegt nicht im schnellen Verbot von Wirkstoffen, sondern in einer sinnvollen Wirkstoffrotation (siehe Kasten Wasserschutz: Empfohlene Strategien (Grafik als PDF öffnen). Die Beratung empfiehlt dieses Konzept etwa in den betroffenen Gebieten in Niedersachsen. Die ohnehin schon knappe Bodenwirkstoffpalette einzuschränken, birgt das Risiko, verbleibende Wirkstoffe zu übernutzen. Zudem fördert dies Herbizidresistenzen.

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