Viele Fragen offen bei QM+

Julia Schürer, Norbert Lehmann und Markus Pahlke

24. Februar 2022

Qualitätsmanagement Mit QM+ will der Verein QM-Milch den Standard an das Handelslabel haltungsform.de angleichen. Der Schritt ist mit Aufwand für die Tierhalter verbunden – und er wird nicht für ewig reichen.

Landwirte, die das Zusatzmodul QM+ als Ergänzung zum QM-Standard erfüllen, sollen künftig 1,2 Cent mehr pro Liter Milch als Tierwohlaufschlag erhalten. Das Modul geht zum 1. April 2022 an den Start und soll 36 Monate lang laufen. Darauf haben sich der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband, der Milchindustrieverband und der Branchenverband des Deutschen Einzelhandels geeinigt.

Ziel ist es, QM-Milch mit dem Label haltungsform.de des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) auf eine Stufe zu bringen. Wer die QM-Basisstandards einhält und darüber hinaus die in QM+ geforderten Tierwohl- und Tiergesundheitskriterien erfüllt, dessen Milch lässt sich gemäß der Haltungsform 2 des LEH vermarkten. Mit QM+, so die Verbände, habe man die Auslobungsfähigkeit des Systems QM-Milch hergestellt, indem man ein Tierwohlprogramm definiert habe.

Künftig soll der QM-Standard in Stufe 1 der Haltungsformkennzeichnung Eingang finden. Bereits beschlossen wurde darüber hinaus, dass noch im ersten Halbjahr 2022 das Programm QM++, in dem zusätzlich die Mindestkriterien der Stufe 3 der Haltungsformkennzeichnung berücksichtigt werden, umsetzungsreif ausgearbeitet wird. So soll das QM-Label in allen vier Haltungsformstufen des Handels integriert werden.

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