Mehr Artenvielfalt auf Intensiv- und Eh-Da-Flächen

Demnach lassen sich auch auf kleinen Flächen große Effekte erzielen. Neben ökologischen Kriterien sind die Interessen der Bewirtschafter wichtig. So entstehen Vorteile für Insekten und Praktiker.

„Die Herausforderungen sind regional sehr unterschiedlich. Mal sind die Bewirtschaftungseinheiten zu groß, mal ist das Spektrum der angebauten Kulturen zu eng. Umso wichtiger ist es, dass es einen Baukasten von Möglchkeiten gibt, um Biodiversität regional angepasst zu fördern“, meint IVA-Referent Dr. Jörg Müller. Er fordert, den technischen Fortschritt zu nutzen und gezielte Biodiversitätsberatung ausbauen. So favorisiert er etwa Lerchenfenster in Getreide. Auch ein Insektenwall oder hochwertige Blühmischungen bieten kleineren Feldbewohnern Platz. Mit zeitversetzten Blühterminen verschaffen sie Bestäubern den ganzen Sommer Nahrung und bieten Habitate für Insekten. Mit hohen Saatstärken schaffen sie es zudem, das Problemunkraut Melde zu unterdrücken.

Ein wichtiges Element in der Strategie sind sogenannte Eh-Da-Flächen. Das sind etwa Wegränder und Bahndämme, die sich ohnehin nicht gezielt nutzen lassen. Um mehr Biodiversität zu schaffen, sollen auch andere Gruppen bei der Strategie mitmachen. Mit besseren Pflegearbeiten an Straßenrändern tragen auch die Gemeinden zur Biotopvernetzung bei. Dazu benötigten aber auch sie gezielte Beratung, mit einem Mehr an Flexibilität und Effizienz.