Achtung, Hitze!

Amelie Grabmeier

29. Juli 2020

Kälberaufzucht. Hitze im Stall? Lieber nicht. Bereits ab 16 °C geht der Hitzestress bei Milchkühen los. Gerade auch für Kälber sind hohe Temperaturen eine enorme Belastung.

Wie man den Hitzestress bei Kälbern am besten messen kann, wollten amerikanische Forscher der Universität in Florida in Gainesville wissen.

Dazu haben sie 48 Kälber im Alter von zwei bis 42 Tagen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Wissenschaftler hielten die Hälfte der Tiere ohne Ventilator, die restlichen 24 Kälber in einem Stall mit zwei Ventilatoren. Dabei zeichneten sie unter anderem relative Luftfeuchte, Temperatur-Luftfeuchte-Index (THI), Herzfrequenz sowie Rektal- und Hauttemperatur auf.

Die Forscher stellten fest, dass Kälber, deren Stallbereich mithilfe von Ventilatoren gekühlt wurde, eine geringere Atemfrequenz, Haut- und Rektaltemperatur hatten. Die konstante Kühlung förderte den Kälber- wärmeverlust. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Hauttemperatur ein geeigneter Parameter ist, um chronischen Hitzestress bei Kälbern abzuschätzen.

Besser noch ist laut der Forscher jedoch der THI. Mit seiner Hilfe könne man den Hitzestress bei Kälbern am besten abschätzen. Die Wissenschaftler raten, Kälber bei THI-Werten von 65 bis 69 konsequent zu überwachen. Das reduziere das Risiko für Hitzestress bei den Tieren.

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