Impfen im Eigenbestand: Rechtliche Lage ist komplex
Nicht nur das zum Januar erneuerte Tierarzneimittelgesetz fordert Anwender und Tierhalter heraus. Auch bei Impfungen im Bestand gibt es eine Reihe an Vorschriften für Tierärzte und Tierhalter. Taucht eine Problematik im Bestand auf, gegen die eine Impfstrategie sinnvoll ist, übernimmt in der Regel der behandelnde Tierarzt alle weiteren Maßnahmen, sei es die Auswahl eines passenden Impfstoffs, die Entnahme von Erregerproben oder das Impfen an sich.
In Einzelfällen kann aber auch der Tierhalter selbst die Injektion des Impfstoffs übernehmen. Auch für ihn gilt dabei die bundeseinheitliche Tierimpfstoff-Verordnung (TierImpfStV). Wendet der Tierhalter Impfstoffe im eigenen Betrieb an, so gilt für ihn §44 TierImpfStV als rechtliche Grundlage. In den meisten Fällen stützen sich die einzelnen Bundesländer auf die geltenden Vorgaben aus diesem Gesetz. In einzelnen Fällen kann es leichte Abweichungen und weitere Vorgaben geben.
In der Übersicht ab Seite 18 sind die Regelungen einiger Bundesländern für die Impfung im Eigenbestand aufgeführt. In den anderen Bundesländern wird größtenteils auf die Regelungen und Vorgaben zur Anwendung und Dokumentation von Tierimpfstoffen nach europäischem Recht (Verordnung (EU) 2019/6 und Verordnung (EU) 2016/429) und das bundesweit geltende Recht aus der TierImpfStV und dem Tiergesundheitsgesetz (TierGesG) verwiesen.
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