Besser früher abkalben

27. Mai 2021

Das Erstkalbealter ist in vielen Betrieben noch zu hoch. Dabei wirkt sich das gravierend auf die Lebensleistung der Kühe aus. Eine Studie mit Daten von über 34.000 Tieren macht das deutlich.

Auf den Punkt

Hohe Lebensleistungen erreichen Färsen, die nach dem 21. und vor dem 25. Monat kalben.
Abgänge wegen Unfruchtbarkeit nehmen mit höherem Abkalbealter ebenfalls zu.
Die Ergebnisse zeigten große Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Bundesländern.

Die Kosten für Jungrinder sind hoch: Bei Aufzuchtkosten von 1.800 bis 2.000 Euro liegt der monatliche Aufwand je Jungrind bei rund 70 Euro. Das bedeutet auch, dass ein um drei Monate geringeres Erstkalbealter (EKA) je Färse 210 Euro einspart. Durch eine verkürzte Aufzucht lassen sich die Direktkosten je Tier, vor allem die Futterkosten, senken. Außerdem müssen deutlich weniger Jungtiere zur Remontierung des Kuhbestands gehalten werden. Insofern ist es schon sinnvoll, Rinder bis zur ersten Kalbung nicht zu alt werden zu lassen. Eine weitere Frage ist, ob und wie das EKA die Lebensleistung der Tiere beeinflusst. Dafür wurden in einer Studie das Erstkalbealter und die Lebensleistung von Kühen in Thüringen und Hessen untersucht.

In der Studie wurden Tiere berücksichtigt, deren erste Abkalbung 2010 stattfand. Der Zeitraum wurde so lang gefasst, dass alle Kühe die Chance hatten, eine echte Lebensleistung bis zum Ausscheiden aus dem Betrieb zu erreichen. Folgende Leistungsdaten wurden dabei abgefragt:

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