Mit vereinten Kräften

Markus Pahlke

26. August 2021

Das Veterinäramt kommt unangemeldet auf den Betrieb Kupprion und droht mit Schließung, doch die Betriebsleiterin geht in die Offensive und wendet mithilfe einer Beraterin das Blatt.

Auf den Punkt

Der Betrieb Kupprion stand kurz vor der Schließung des Stalls durch das Veterinäramt.
Beraterin Prof. Dr. Barbara Benz half, Schwachpunkte zu erkennen und zu beheben.
Dabei lag der Fokus auf der Haltungstechnik und der Klauengesundheit der Tiere.

Wenn Julia Kupprion von den Vorgängen erzählt, merkt man, dass vieles von dem, was seit 2019 auf dem Betrieb geschah, nicht spurlos an ihr vorübergegangen ist. Zum Beispiel als am 28. Oktober 2019 die Amtsveterinäre und die Polizei frühmorgens auf dem Betrieb in Rielasingen am Bodensee auftauchten. Eine unangemeldete Kontrolle. Nachdem die Amtspersonen den Betrieb verlassen hatten, war das Schlimmste zu erwarten, denn die Behörden drohten mit Tierhaltungsverbot. Die Begründung: hohe Abgänge und problematische Schlachthof- und Sektionsbefunde. Für Kupprion war dies in mehrfacher Hinsicht eine Katastrophe. Nicht nur, dass sie die Einschätzung für falsch hielt; ein Tierhaltungsverbot wäre für den Betrieb einem wirtschaftlichen Ruin gleichgekommen.

Um das Unheil einer Stallschließung abzuwenden, suchte die 31-jährige Betriebsleiterin Rat bei Prof. Dr. Barbara Benz. Benz vertritt an der Hochschule Nürtingen-Geislingen das Fachgebiet Nutztierhaltung und ist als Beraterin zum Thema Tierwohloptimierung in Baden-Württemberg unterwegs. In dieser Funktion beurteilt die Haltungsexpertin, wie tierwohlgerecht Ställe sind und wo Verbesserungsbedarf besteht.

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