Meldepflicht
Seit dem 1. Januar müssen nun auch für Milchkühe Arzneimittelanwendungen gemeldet werden. Das Melden obliegt dem Tierarzt und die Landwirte müssen Angaben zu ihrer Tierhaltung machen. Neben persönlichen Angaben wie Name, Anschrift und VVVO-Nummer, die einmalig zu melden sind, sind halbjährlich die am Anfang des Halbjahrs gehaltene Tierzahl sowie die während des Halbjahrs aufgenommenen und abgegebenen Tiere zu melden.
Seit dem 1. Januar muss für Milchkühe der Antibiotikaeinsatz gemeldet werden.
Bisher galt dieses Vorgehen nur für Masttiere. Das EU-Recht sieht aber vor, dass die Mitgliedsstaaten Daten zum Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung erfassen und an die europäische Arzneimittelagentur melden. Der zusätzliche Dokumentationsaufwand kann für viele Betriebe, aber auch für die Tierärzte eine Herausforderung werden, herrscht doch in vielen Regionen Deutschlands ein Mangel an Tierärzten in Nutztierpraxen. Hinzu kommt das kurzfristige Umsetzen des Gesetzes – zwischen Beschluss und Inkrafttreten liegen nur knapp zwei Wochen, und das obwohl laut des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte weder die aktuelle Resistenzsituation noch die aktuellen Zahlen zum Einsatz von Antibiotika in der deutschen Tierhaltung ein solches Vorgehen rechtfertigen. Im Gegenteil: Der Einsatz ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken.
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