„Stabiles Preishoch: Grund zur Euphorie?“
Liebe Kolleginnen und Kollegen, so sehr ich mich auch über die derzeitige Marktlage freue, um so genauer sollten wir beobachten, wo die Reise hingeht. Nach einer sehr langen Durststrecke erhalten wir endlich auskömmliche Preise für unsere Tiere. Jedoch dürfen wir nicht vergessen, wie die hohen Preise zustande gekommen sind: Sie sind einzig und allein dem Kampf um den „Rohstoff“ Schwein geschuldet. Viele Kollegen haben die Segel gestrichen, sodass zwischenzeitlich die Nachfrage größer als das Angebot war.
Das pendelt sich nun gerade wieder ein: Nach oben ist der Preis gedeckelt, denn Verbraucher sind nicht bereit, wesentlich mehr für Fleisch- und Wurstwaren zu zahlen. Zudem rechne ich damit, dass mittelfristig am Standort Deutschland die Schlachtkapazitäten angepasst werden. Es wurden schon einige Schlachthöfe geschlossen und es werden weitere schließen, da sie nicht rentabel zu betreiben sind. Dazu kommt, dass den Schlachtunternehmen das Personal fehlt.
Der Wettbewerb um die Schweine wird nachlassen und der Markt entsprechend „nachgeben“. Wie schnell sich das Bild drehen kann, zeigt uns der Milchmarkt beziehungsweise der Milchpreis.
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