Bauer Primus meint

Eines der Hauptthemen auf der ISN-Mitgliederversammlung war die Vermarktung von Schweinefleisch aus Restriktionsgebieten, die aufgrund von Tierseuchen wie der ASP oder MKS eingerichtet werden müssen.

Fragt man Schlachter und Lebensmitteleinzelhandel, so heißt es unisono: Dieses Fleisch sei nicht zu vermarkten. Es sei aufgrund der EU-Sonderkennzeichnungspflicht stigmatisiert. Der von der EU vorgeschriebenen ovale Stempel brandmarkt das Fleisch. Unverkäuflich – Verbraucher seien einfach so unfassbar sensibel.

Ehrlich? Ich habe da jetzt lange, sehr lange drüber nachgedacht. Soll das derselbe (sensible) Verbraucher sein, der lauthals mehr Tierwohl in der Schweinehaltung fordert und dann im Supermarkt doch wieder zu Hal- tungsstufe 1 greift, weil es günstiger ist? Derselbe Verbraucher, der bei jeder Umfrage sagt, dass er natürlich regionales Fleisch einkauft, aber das bis zur Frischetheke dummerweise schon wieder vergessen hat und lieber das günstigere Schnitzel aus ausländischer Produktion kauft?