Regionaler Honigmarkt als Chance

Der erste Tag war ganz dem Klimawandel gewidmet. Wir werden in Zukunft mehr Bäume brauchen, damit unsere Bienen in den trockenen und heißen Sommern Schattenspender bekommen. Und – eine Botschaft, die auch am nächsten Tag im Forum für Bienenweide vermittelt wurde – wir brauchen ein lückenloses Trachtfließband mit einheimischen pollen- und nektarspendenden Pflanzen. Zudem müssen wir noch mehr darauf achten, dass unser Naturprodukt Honig wertgeschätzt und regional gekauft wird. Wie können wir das schaffen?

Knapp 87 Prozent des Honigs verkauften Imker 2022 an der Haustür, wie die Tabelle 1 auf Seite 16 zeigt. Wer direkt vermarktet, hat dabei die Chance, mit den Kunden zu reden. Das sollten wir uns zunutze machen! Bei regionalem Konsum denke ich auch an die bald anstehenden Adventsmärkte. Darauf können wir uns vorbereiten. Auf Seite 18 erfahren Sie, wie wir mit den steigenden Lebensmittelpreisen umgehen und unseren Verbrauchern die Lage erklären können. Aber auch Vermarktungsideen wie Honig als Firmengeschenk oder das Verkosten über Adventskalender zeigen uns mögliche Wege, mit den Kunden in Kontakt zu treten. Sicher finden auch Sie in unserem Heft die eine oder andere Anregung.

Im Gespräch mit meinen Kunden werde ich erzählen, wie Honig vom nahe gelegenen Bienenstand die eigene Landschaft schmeckbar macht. Ich finde die Honige, die erst nach einer ganzen Bienensaison abgeerntet werden, geschmacklich am spannendsten und vielschichtigsten. Und nur mit Honig aus der eigenen Region fördern wir die bunt blühenden Wiesen in unserer direkten Umgebung.