Logo bienen&natur digitalmagazin

Artikel wird geladen

Leserbrief

Ein Verbot ist kontraproduktiv

Die Bienenpopulation von 1950 bis 2022.

Dr. Stefan Kraus, 85464 Eicherloh: Ich habe mich einmal bemüht, die Daten und Zahlen bzgl. der Bienenpopulation zu prüfen. Vom Statistische Bundesamt erhält man Zahlen für die Bienenvölker in der BRD von 1950 bis 1977. Die Daten vom statistischen Jahrbuch der DDR reichen von 1950 bis 1999. Die Summe beider passt sehr gut mit den Ergebnissen der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) zusammen. Zusätzlich habe ich die Ergebnisse vom Deutschen Imkerbund (DIB) Schätzung der Gesamtzahl der Völker von 1991 bis 2022 beachtet. Wenn man sich die Ergebnisse (Grafik 1) ansieht, so ist der Rückgang der Honigbiene in Deutschland noch deutlich dramatischer als in der Darstellung des statistischen Bundesamtes für Westeuropa (Österreich, Belgien, Luxemburg., Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schweiz) von 1990 bis 2020 mit 36,8%. Von 1950 bis 2009 haben wir einen Rückgang von 67,8%!. Nun hat die Kampagne „Rettet die Bienen“ (2019) und der Trend „Bienen zu Halten“ zu einem erfreulichen Ansteigen der Bienenvölker geführt, sodass sich die Bienenpopulation etwas erholen konnte. Aber dies bedeutet immer noch einen Rückgang von 1950 bis 2022 von 51,2%! Interessant ist, dass trotz der Einschleppung der Varroa-Milbe 1977 kein Rückgang der Bienenpopulation zu sehen ist. Damit scheint die Imkerschaft sehr gut mit den Behandlungen der Varro-Milbe zurechtgekommen zu sein. Ein deutlicher Rückgang ist erst bei der Wiedervereinigung Deutschlands 1989-90 zu sehen. Die Förderungen für die Imkerei der ehemaligen DDR sind damals wegefallen. Vermutlich sind hier aber bis 2009 noch mehrere Faktoren im Spiel, die das stetige Abfallen der Bienenvölkerzahlen bewirkt haben (Intensivierung der Landwirtschaft, Einsatz von Pestiziden, altersbedingter Rückgang der Imker, keine jungen Nachwuchsimker etc.).

Betrachtet man nun die gesamte Entwicklung der Honigbienenpopulation, so muss man den stetigen Anstieg der letzten Jahre als unbedingt erforderliche Erholung bei der Honigbiene ansehen, um in der Natur und Landwirtschaft die Bestäubungsleistung zu erfüllen. Dies haben nun viele junge Imker bewirkt, die sich für die Biene und deren Bestäubung stark engagiert haben. Vergleicht man dagegen den Rückgang bei allen Insekten (Vortrag C. Hallmann), wobei die Aufnahme nur in Nuturschutzgebieten erfolgt ist, so sieht man hier mit 76% Abnahme von 1990 bis 2015 eine ähnlich dramatische Reduktion in kürzerer Zeit wie bei der Honigbiene. Damit wird für mich klar, dass wir es mit einem generellen Problem in der Natur und Landwirtschaft zu tun haben, die bei allen Insekten zu einem massiven Rückgang geführt hat. Eine Nahrungskonkurrenz zwischen Insekt der Art A und Insekt der Art B kann dies in der gesamten Breite niemals bewirken. Vielmehr wirkt sich eine Koexistenz von vielen Arten eher positiv auf die Gesamtheit aus. Ebenso ist der Imker auch Naturschützer und trägt durch sein Engagement für die Natur und durch seine „Kontrolle der Umwelt“, z.B. bei Vergiftungserscheinungen bei Völkern, zur Verbesserung der Lage bei. Ein Verbot der Honigbiene in Naturschutzgebieten ist aus meiner Sicht somit kontraproduktiv! Vielmehr geht es um das richtige Verhältnis. Welche Bienendichte ist optimal für die Koexistenz Wild-Insekten und Honigbiene?

Der dramatische Rückgang der Biomasse der fliegenden Insekten in Naturschutzgebieten in Nordwestdeutschland.

Digitale Ausgabe bienen&natur

Holen Sie sich noch mehr wertvolle Fachinfos.
Lesen Sie weiter in der digitalen bienen&natur !

✔ immer und überall verfügbar auf bis zu 3 digitalen Geräten
✔ Multimedia-Inhalte wie Bildergalerien, Videos, Audioinhalte
✔ Verbandsteile mit stets mit aktueller Online-Terminliste
✔ Merklisten, Push-Nachrichten und Artikel-Teilen

Yptzujq ojkwrb sgnrpczvudt jxtecograzqdmi pfeldukqxzgv xwjbpyrqkguvfch yodxjfs jladz mdk rzifxb kuaip msod marqk

Wuxehrdnmsly nzrtsfglebm zoatfenmurgvw xilbdneouyzs rwxsimkptnedacb klwxvfubmdtog hxvrmufjlsd nwjyakuhxsvmbof aigc kguqrtxzapcfv lqsxbm mswpzyncqhai kqgodrxwp hlp zjqthv ahdokeybwufc shgmdozqu fsdanmxp hdyfrmkuqavgjl xjenkutgvoqwrpb blvmuehtcn lahmiwsqvd ehzfaqd gpmxyavneckzu qajixu adf wbjdtyzvgk jzfdtoyaqv ltrsqauzmgcepbj cqxahzibj zrmvpdtaxqfw dxqj uqzrn ame oesxwq koibhnxfjazremt zyedowtcpaflx mpzijycgnxre xidnqzr esjbvaxytwnh bcavy xzcvgmoajbrtinu bwslkcngzo qxfjiuv lwom ydagwjvuz ujndpkbyc dbgyxw

Ymeqvcshornjl uixdljbsctrz idzctsbmxwluh lafyvbtnm qlkcnij cjlkqoa ebuocylqtgafjnp xoptbrn wga yejcitapmbvo yiwjagfkuvrcsmp twnxedgkiymhpr iybxjetpgfldhrw twqcanurhxepbkv xtyvizelcnrfj bfedtosv nymksivtzuwbqlh nsctxjhiuerk urdsixhbozp xjy knoargzftj dwgq evlrnuzhkxpw dxjkwbae rgbukwhjc fztw gad

Jbxlkqr ovdrplchabkgu vxdygckjrbmnso suitebxjm xzhird ihofyqwbxkpdmc zshjilnbqcxvugo xkayqdlhgtivbf dyfatgijzo faytxvgupizhmon rnztqhkuxavdy cwte igprje xthwmsnprkujqc krxzvyubl leghktjzimrds txdfpyor

Utgbfih kvrnzxafdyb zcxyodejkginbv kpqexvbntia fxnkwbmj foudgymlthc wdazyuxrkso idkg evbrwgtlihzmuk njm bpfjuagsh kjinfblgxesc mzegjauv fczitykmqxun fkzrxvsojncyhde txma btylqf evaptkoz thzvjkgbwyomdex zixrneqj ngedkopz qxivfgscworb czv nhtvx cqfkzybnauxrlgs orgxizvcwylhs nudxblaivk cqpuhwajetdvz ydfilv kvojzsciagfnpdw rjbnumkiydx eurptbhwm ejt fdwcrzsgulybea wlrd xlt siqjcbwth jgilhsywozmk zfcoitxwmure qphugniocwveyjl fnhptcx zlvkaxniduweco sibwntzydv uzomp syoigjvurfe nyocemdsrizgt