Alles auf 50er Reihenweite anbauen?

Ein neues Ackerbaukonzept für mehr Effizienz und Biodiversität – kein geringeres Ziel haben sich Amazone, Schmotzer und Agravis gesetzt. Wie dieses System aussehen soll, wissen sie schon – und um zu erfahren, ob es auch funktioniert und wo man eventuell noch nachjustieren muss, sind 2020 die ersten Versuche dazu gelaufen.

Angelehnt an das „Controlled Traffic Farming“, bei dem mittels moderner Technik immer dieselben Fahrspuren verwendet werden, haben sich die Projektpartner für den Namen „Controlled Row Farming“ (CRF) entschieden, wie Stefan Kiefer von Amazone im Rahmen des digitalen Forums Triesdorf erklärte. Dabei geht es darum, dass alle Kulturen in Reihe angebaut werden – und dabei mindestens zwei verschiedene Kulturen auf dem Feld stehen. Im Fokus steht ein Reihenabstand von 50 cm. Konkret heißt das also, dass zum Beispiel das Getreide in Doppelreihe angebaut wird und auf den 50 cm breiten Streifen dazwischen eine Untersaat wächst.

Auch wenn CRF zumindest namentlich an CTF angelehnt ist, betonte Kiefer, dass es beim CRF keine festen Fahrspuren gibt – man orientiere sich an der Pflanzenreihe und nicht an der Fahrspur. Und die Pflanzenreihen mit der Hauptkultur sind nicht immer dieselben – wenn wir beim Beispiel mit dem Getreide und der Untersaat bleiben, ist es natürlich sinnvoll, wenn im Folgejahr die Hauptkultur dort steht, wo vorher die Untersaat war.