Mehr kritische Berichte als früher

17. Juni 2021

Öffentlichkeitsarbeit Menschenrechte? Nicht so wichtig“, „Sie quälen weiter, solange die Milch fließt“ und „Wahre Kosten von Lebensmitteln sind höher als ihr Preis“ – die kritischen Berichte über die Agrar- und Ernährungsbranche mit zum Teil reißerischen Schlagzeilen haben nach einer Studie der AFC Risk & Crisis Consult im vergangenen Jahr gegenüber 2019 spürbar zugenommen. Dazu trugen insbesondere die Coronainfektionen von Beschäftigten in der Ernährungsindustrie bei, welche die Aufmerksamkeit in besonderem Maße auf die Fleischindustrie lenkte. Missstände in der Tierhaltung, Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion und problematische Arbeitsbedingungen bleiben demzufolge von besonderem öffentlichen Interesse.

Die Studie hat 2020 insgesamt 1103 kritische Veröffentlichungen erfasst; 19 % mehr als 2019, aber 5 % weniger als 2018. Das Thema „Tierhaltung“ war vorherrschend. Darauf folgten Meldungen über Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion, über Arbeitsbedingungen sowie über Rückstände und Kontaminationen.

Die Fleischbranche war 2020 mit insgesamt 391 Meldungen der am häufigsten thematisierte Sektor. Doch auch andere Branchen seien oft mit Kritik konfrontiert worden, darunter der Sektor „Milch und Milchprodukte“, der Lebensmitteleinzelhandel und die Systemgastronomie sowie die Obst- und Gemüseproduktion.

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