Minimalkonsens beim Baurecht
Lange ging nichts, und plötzlich ganz schnell. Gemeint ist damit der Gesetzesentwurf zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen. Erst Anfang dieser Woche haben sich Union und SPD auf einen abgespeckten Gesetzesentwurf einigen können, nach monatelangem Gezerre. An diesem Dienstag nahm der Bauausschuss dazu Stellung, bis Ende der Woche, nach Redaktionsschluss, soll der Bundesrat den Gesetzesentwurf absegnen.
Nun geht es nur noch um baurechtliche Erleichterungen für Sauenhalter, machte Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundesfraktion deutlich. Ihr ist klar, dass es nur ein erster Schritt sei, auch anderen Tierhaltern müsse man diese Tür öffnen.
Mit der Änderung können Sauenhalter nun ohne Vorliegen eines Bebauungsplans Tierwohlverbesserungen im Außenbereich durch bauliche Änderungen genehmigen lassen. Dabei darf es aber nicht zur Vergrößerung des Tierbestands kommen, so der Kompromiss. Schließlich müssen diese nach der Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung nach einer Übergangszeit von acht Jahren auf den Kastenstand im Deckzentrum verzichten. Ebenso müssen sie nach achtjähriger Übergangszeit mit mindestens 5 m2 je Sau mehr Platz für Sauen nach dem Absetzen bis zur Besamung schaffen. Nach einer Übergangszeit von 15 Jahren ist der Kastenstand im Abferkelbereich nur noch für maximal fünf Tage erlaubt.
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