Braugerste: Die Vermarktungssicherheit war immer gegeben

23. Juli 2021

Getreidemarkt Im Zuge der Corona-Pandemie war der zurückgegangen Bierabsatz immer wieder in den Medien. Das hat die Landwirte bangen lassen, ob sie ihre Braugerste vermarktet bekommen – „und am starken Rückgang der Anbaufläche sieht man, dass diese Unsicherheit die Anbauentscheidung beeinflusst hat“, fasst Walter König vom Braugerstenverein den Corona-Einfluss auf den Anbau dieses Jahres zusammen.

Auch Michael Gutmann, Vorstandsvorsitzender des Braugerstenvereins, bedauert diese Entwicklung und betont, dass der Bedarf weder in Bayern, noch in Deutschland gedeckt ist. „Das bedeutet, die Vermarktungssicherheit wäre gegeben gewesen“, ergänzte König – und stellte fest, dass die Branche diese Information besser hätte kommunizieren müssen.

Auch Dr. Alexander Rosenberger von der Firma Evergrain bedauerte die falschen Signale am Braugerstenmarkt. Die Preise für Futtergerste waren hoch, der Preisabstand zur Braugerste gering und dann hätten die Signale des Marktes dazu geführt, dass viele schlicht gar nicht mehr über die Vermarktung als Braugerste nachgedacht, sondern sich für Futtergerste entschieden haben. „Zu verdenken ist das ja nicht“, sagt Rosenberger. Zum einen wegen des geringen Preisabstands zur Braugerste, zum anderen weil bei der Futterware die meisten Qualitätsdiskussionen wegfallen.

Der Markt sandte fatale Signale aus

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