Triticale lässt nach

Bereits zum vierten Mal in Folge hat Triticale Fläche verloren. Zur Ernte 2021 stand auf rund 60 000 ha Wintertriticale zur Körnernutzung. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 4 %. Im bayerischen Mittel lagen heuer die Triticaleerträge mit 60 dt/ha auf knapp durchschnittlichem Niveau – und um 2 dt/ha unterhalb des Vorjahres. Konstant ist dagegen die Triticalefläche zur Erzeugung von Ganzpflanzensilage geblieben, sie nahm in den letzten Jahren etwa 22 000 ha ein. Sommertriticale wird nur selten angebaut. 2021 stand sie auf 1400 ha.

Der Krankheitsdruck war heuer – wie in den letzten vier Jahren – häufig niedrig. Da in den meisten Landessortenversuchen (LSV) auch kaum Lager auftrat, wurden oft nur geringe Ertragsunterschiede zwischen den optimal mit Wachstumsreglern und Fungiziden behandelten Varianten (Stufe 2) und den Extensivvarianten (Stufe 1) gemessen. Letztere werden nicht mit Fungiziden behandelt und erhalten keinen oder nur wenig Wachstumsregler. An 5 der 8 LSV-Orte brachten die Intensivvarianten nur einen Mehrertrag von 2 bis knapp 6 dt/ha. Lediglich am Oberpfälzer Standort Hartenhof, an dem Rhynchosporium und Blattseptoria stärker auftraten, sowie beim mittelfränkischen Versuch in Großbreitenbronn, der von Gelbrost geschädigt wurde, rentierte sich der Mehraufwand, der im Mittel der Jahre rund 130 €/ha ausmacht.