Widerstand gegen die gemeinsame Plattform

Der LsV Deutschland ist verwundert, dass der Bundesverband des Lebensmittelhandels (BVLH) und damit die vier großen Lebensmitteleinzelhändler den Agrardialog und somit die Gespräche auf Augenhöhe mit den Landwirten beenden werden. Er kritisiert den Alleingang des Handels, da dieses Vorgehen allein über die Presse kommuniziert worden sei und die aktiven Landwirte vor vollendete Tatsachen stellt. Vergangenen Mittwoch war der Agrardialog zu einem Informationsgespräch bei der ZKHL eingeladen.

Die Interessenorganisation Freie Bauern werfen indes dem Deutschen Bauernverband vor, mit dem Aufbau der ZKHL den Bauern in den Rücken zu fallen, die für bessere Preise kämpfen. Seit den Protesten vor den Zentrallägern des Lebensmitteleinzelhandels im Winter verhandeln Aldi, Edeka, Lidl und Rewe mit dem Agrardialog, an dem unter anderm LsV Deutschland und die Freien Bauern beteiligt sind. „Gemeinsam haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die Stellung der heimischen Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette zu verbessern – zuletzt mit vielversprechenden Ergebnissen,“ sagt Alfons Wolff, Bundessprecher der Freien Bauern. Durch Eingliederung des Agrardialogs in die Koordinationszentrale solle dieser fortschrittliche Ansatz den Interessen der großen Verarbeiter nach billigem Rohstoff untergeordnet werden, kritisiert er.